Horizontalbohrung 
für neuen Heizungsanschluss
(07.-09.07.2009)

Demnächst kommt das warme Wasser für die Heizung vom Heizkraftwerk der Nachbarschule.
Dazu werden zwei dicke Heizungsrohre unter den Vorgärten und der Straße verlegt.
Der LVR lässt diese Verbindung von einer Spezialfirma (Fow Drill aus Saarbrücken) mit einer horizontalen Bohrung herstellen, so dass die Gräulinger Straße wegen Tiefbauarbeiten nicht gesperrt werden muss. 
Mit viel "know how" geschieht dies in sehr kurzer Zeit.

Dieses Bohrgerät dreht und drückt das Bohrgestänge halbautomatisch schräg in den Boden. 
Der Verlauf der Bohrung wird mit Stangen und Farbpunkten markiert.
Durch das Bohrrohr wird mit hohem Druck Wasser und ein härtendes Zusatzmittel gepresst.
In diesem LKW wird die Bohrflüssigkeit hergestellt und ins Gestänge gepumpt.
Im Bohrkopf sitzt eine Sonde. Mit diesem Messgerät kann man Tiefe und Neigung des Bohrkopfes feststellen.
Hier ist der Bohrkopf mitten unter der Gräulinger Straße.
In der Zwischenzeit werden im Heizungskeller neue Pumpen montiert, die das heiße Heizungswasser in die verschiedenen Gebäudeteile pumpen.
Der Bohrkopf bricht auf der anderen Straßenseite in einer vorbereiteten Grube durch. Die Bohrflüssigkeit  pritzt mehrere Meter weit.
Der Bohrkopf ist wie ein Stechbeitel geformt.
 Am spitzen Rand sitzen gehärtete Bohrzähne.
Wenn das Bohrgestänge im Boden gelenkt werden soll, dann wird die Drehung gestoppt und die stecheisenförmige Spitze in einer bestimmten Stellung von der Bohrmaschine weitergedrückt. Dann schiebt sich die Spitze je nach Stellung aufwärts, abwärts, nach links oder rechts.
So können sogar dicke Steine oder Findlinge "umfahren" werden.
Am Bohrgestänge wird dann ein größerer Bohrkopf befestigt, der beim Zurückziehen das Bohrloch weitet. Es werden zunehmend größere Bohrköpfe eingesetzt.




Hier wird der Graben ausgehoben, in dem dann die Heizungsleitung bis zum Heizkraftwerk der Nachbarschule verläuft.
Die aufgewickelte Heizungsleitung kommt per Tieflader. In den Leitungen sind Sensoren eingebaut, über die ggf. ein Leck geortet werden kann.

Ein Bohrkopf wird gewechselt.
Mit dem größten Bohrkopf werden die Leitungen durchgezogen, 2 isolierte Heizungsleitungen für den Vor- und Rücklauf des Heizungswassers und ein Leerrohr.
Das über 60 m entfernte Bohrlochende an der gegenüberliegenden Nachbarschule

Nachdem die Bohrmaschine abtransportiert worden ist, versuchen Monteure mit einer Winde mit einer Kraft von über 10 Tonnen die über 60 m langen Heizungsrohre noch weiter durchzuziehen.
Dies gelingt aber nicht. Die Rohre sitzen zu fest in dem schon ausgehärteten Bohrkanal. Also müssen die Enden ausgegraben und Rohrverlängerungen angeschlossen werden.

Mal sehen, ob es uns durch diese Leitungen im Winter wieder "lecker warm" wird. Wir drücken den Ingenieuren vom LVR die Daumen, dass alles rechtzeitig vor den kühlen Herbsttagen fertig wird.