Tag der Begegnung in Xanten
Interview 
mit Tobias und Sebastian
von den Prinzen
Da unserer Tanzgruppe um kurz vor drei Uhr schon auf der Bühne sein musste, wurden die Prinzen von zwei Schülerinnen interviewt, die an einer anderen Düsseldorfer Schule ein Zeitungsprojekt mit der WZ (Westdeutsche Zeitung) durchführen



1. Frage: Wie wo und wann begann eure Karriere? 
"Mit 10 Jahren sangen wir im Leipziger Thomaner-Chor und fingen an eigene Musik zu machen. Dort haben vier von uns jeden Tag zwei Stunden klassische Musik, hauptsächlich Johann Sebastian Bach, gesungen. Dann haben wir irgendwann angefangen eigene Bands zu gründen. 1991 ging es dann mit den Prinzen los."

2. Frage: Wie kam es dazu, dass ihr hier auftretet?

"Wir wurden gefragt. Wir waren bis gestern richtig auf Tour, sind bis gestern durch kleine Clubs getingelt und hatten vorgestern unseren Tourabschluss in Hamburg, waren gestern noch in Gronau, wo das erste deutsch Rock- und Popmuseum eröffnet wurde, wo  etwas von uns versteigert wurde."

3. Frage: Habt ihr selber schon mal mit Behinderten Musik gemacht?

"Einmal richtig bewusst in Ober- Ursel, da war ein Gruppe, die waren so gut drauf, dass sie gar nicht mehr von der Bühne runter wollten. Das war toll! Das verbindet irgendwie, da gibt es keine Grenzen. (Sebastian: )Das versuche ich auch meinen Kindern zu erklären, dass wenn man jemanden auf der Straße sieht, der anders aussieht als man selber, nicht wie ein Auto gucken soll, dass das eben normal ist, ...... Wenn das eben so ist, soll man versuchen damit zu leben, und man lernt, glaub ich am besten damit zu leben, indem man in alles so gut wie möglich integriert wird. Und wir müssen sagen, dass wir die besten Behinderten-Witze von Behinderten selbst gehört haben, die gelernt haben, damit gut umzugehen."

4. Frage: Habt ihr persönliche Lebenserfahrungen 
mit Behinderten gemacht?

"Nicht vordergründig, wir kennen ein paar Leute, auch Freunde, wie gesagt, ich sehe das nicht als was besonderes an und man sollte das nicht immer so betonen."

5. Frage: Ist es das erste Mal, dass ihr auf so einer Veranstaltung auftretet?
"In Ober-Ursel war so etwas ähnliches, glaub ich. Ich lese gerade so eine Biographie über John Lennon, von den Beatles, der hat in frühester Kindheit angefangen Kunst zu studieren und hat sich von da an in irgendeiner Weise über Behinderte lustig gemacht, aber nicht, weil er das irgendwie "scheiße" fand, sondern, weil er eben damit nicht umgehen konnte und es hat ihn dann am meisten gestört, als sie dann richtig bekannt geworden sind, dass sie dann bei ihren Touren ganz viele Behinderte hinter den Bühnen vorgeführt bekamen, weil die so jenseits von Gut und Böse waren, dass die Leute gedacht haben sie legen die Hand auf und sie werden dann wieder gesund und das überfordert einen natürlich extrem. So extrem haben wir das logischer Weise nie erlebt, aber wir achten auch drauf, dass in unseren Konzerten Rollstuhlpodeste o.ä. vorhanden sind."


Herzlichen Dank

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